07-100jahre
Mit zwei Beiträgen nahm das GYM Oberschützen am Projekt der Bildungsdirektion zur 100-jährigen Geschichte unseres Bundeslandes teil.

Der Verein „IZ - Verein zur Förderung von Vielfalt, Dialog und Bildung“ trat schon im September mit uns Historiker/innen in Kontakt und bewarb eine Zusammenarbeit im Rahmen des „border(hi)stories“ Projekts. Betreut von den Kolleginnen Kerstin Kogler und Katrin Wukovits bearbeiteten die Schüler/innen der bilingualen Geschichte-Klasse 7abs das Thema „Grenze“ unter verschiedenen Aspekten. So entstanden ein englischsprachiger Podcast sowie Übersichtsvideos zu den Volksgruppen des Burgenlandes – ebenfalls in englischer Sprache. (Genaueres in einem eigenen Beitrag)

Das zweite Projekt wurde unter dem sperrigen Titel "hundert minus sieben" auf der Plattform https://www.1921-2021.at eingereicht. Was als ein fotografischer Rückblick auf die 100-jährige Geschichte des Burgenlandes daherkam, sollte durch den eigensinnigen Titel zum Nachdenken anregen, sollte die Vanitas von selbstverständlich erscheinenden gesellschaftlichen Strukturen und eben auch landeshoheitlichen Zuständen aufzeigen.

Anhand von alten Fotos, die von Schüler/innen gesammelt und auch aus dem Schularchiv entnommen wurden, machten die Jugendlichen einen Streifzug durch die Jahre von 1921 bis 2021. In der Bearbeitung von alten eingescannten Fotos und der Aufnahme von gegenwärtigen Bildern erprobten die Schülerinnen und Schüler das Handwerk der digitalen Bildbearbeitung und erlernten fotografische Techniken. Die jungen Menschen konnten so ihre Gedanken, Gefühle und Sehnsüchte offenlegen. „Wir sind so richtig nostalgisch geworden“, brachten es Antoan, Jan und Sophia aus der 5b auf den Punkt. „Ja, und das gegenseitige Helfen in der Arbeit mit GIMP hat unsere Klassengemeinschaft sehr gestärkt“, fügten sie noch rasch hinzu. In den Gesichtsausdrücken der jungen Menschen konnten wir Pädagog/innen erkennen, dass hier Empathie für Veränderungen und den Fluss der Zeit geweckt wurde. Schon der erste Schritt, das Sammeln der Fotos und die Gespräche mit der Groß- oft auch Urgroßeltern-Generation, bewirkte in den jungen Menschen einen sehr emotionalen und persönlichen Zugang zur Vergangenheit. Die historischen Fotos bekamen dann ergänzende Bilder aus der jüngeren Vergangenheit, die durch eine spezielle Bearbeitungstechnik teilweise transparent gemacht wurden.
Es entstanden fragmentierte, wolkenartig schwebende Bilder, in denen sich die Schichten von früheren und jetzigen Zeiten überlappten. Die Produkte dieses Projekts können sich sehen lassen: Es entstanden subtile, ja poetische Montagen, die die Verbindung zwischen Generationen und Lebenslagen visualisieren und den Betrachter in die Vergangenheit wie in einen traumhaften Zustand blicken lassen.


(Bericht erstellt in Zusammenarbeit von Mag.a Szidonia Szep mit Schüler/innen der 5b sowie Mag.a Irmgard Goger-Kassanits)